Meldungen 2/2021
21.07.2021
Internationalisierungsschub für die AERO Friedrichshafen
Die Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen planen ein neues Joint Venture zur Stärkung ihrer Marktposi-
tionen und Weiterentwicklung der Leitmessen in den Bereichen Allgemeine Luftfahrt und Urban Mobility mit dem Zug-
pferd Fahrrad. Zielsetzung der zukünftigen „fairnamic GmbH“ wird es sein, die Leistungsfähigkeiten beider Unterneh-
men zu bündeln. Die Eurobike vollzieht einen Konzeptwandel, vom Bodensee nach Frankfurt ab 2022. Die Aero bleibt
weiter in Friedrichshafen. „Jetzt freuen wir uns über eine weitere Stärkung: Durch den Schulterschluss mit der Messe
Frankfurt wird die weitere Internationalisierung der Aero am Standort Friedrichshafen als auch global wesentlich bes-
ser möglich,“ so Roland Bosch, Aero Bereichsleiter. „Bereits 2019 hatten wir mit der Messe Frankfurt bei der Etablie-
rung der 1. AERO South Africa bereits eine sehr gute und zielführende Zusammenarbeit.“
Foto: Messe FN
Foto: Messe FN
14.07.2021
Step-by-step zum 40-Sitzer mit Wasserstoff
Professor Dr. Josef Kallo ist weltweit einer der führenden Köpfe auf dem Sektor Wasserstofftechnik für Luftfahrzeu-
ge. Beim DLR in Stuttgart bündelt er die Aktivitäten mit verschiedenen Flugzeugen. Ferngestecktes Ziel sind Flug-
zeuge mit bis zu 70 Sitzen mit Wasserstoffantrieben und Reichweiten bis zu 2000 km, um diese bis zum Jahr 2040
realisieren zu können. Im Rahmen der Partnerschaft rüsten der DLR und die Deutsche Aircraft ein Flugzeug vom Typ
Dornier 328 eco für den wasserstoff-elektrischen Passagierflug um. Der Demonstrator soll 2025 erstmals abheben.
Verwendet wird dazu der bisherige Demonstrator, dessen Serienfertigung gegenwärtig in Leipzig anläuft. Das Pro-
gramm soll das Potenzial von Wasserstoff für einen klimaneutralen Regionalflugverkehr mit bis zu 40 Sitzen unter
Beweis stellen und gleichzeitig die deutsche Führungsrolle in diesem wichtigen Bereich unterstreichen.
Foto: Deutsche Aircraft
Foto: Deutsche Aircraft
Nimm zwei: Alice bekommt vollkommen neues Gesicht
Nimm zwei statt drei, so lautet das Neukonzept det israelisch-amerikanischen Eviation zur Anzahl der Triebwerke für
den Commuter Alice. Obwohl es erst wenige Wochen her ist, nachdem bekannt geworden ist, die Flügel bei einem der
zwei Prototypen ausgetauscht zu haben. Bei Bodenstandversuchen verbrannte im vergangenen Jahr eine der Flügel-
hälften. Nun aber hat das Unternehmen, längst in den USA am Arlington Municipal Airport bei Seattle angesiedelt und
erweitert, einen vollkommen neuen Entwurf vorgelegt, dessen Umsetzung mit vollen Kräften erfolgt. Die zwei Motoren
befinden sich am Heck. Zum Einsatz kommen auch hier zwei MagniX-E-Motoren mit je 640 kW. Die „neue Alice“ ent-
stand durch das Kundenfeedback. Beibehalten wurde die Auslegung für neun Passagiere und zwei Besatzungsmit-
glieder. Wie auch beim ersten Entwurf wird ein Fly-by-wire System von Honeywell eingesetzt.
Foto: Eviation Aircraft
Bild: Eviation Aircraft
04.07.2021
02.07.2021
07.07.2021
Bei VoltAero werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht
Im vergangenen Jahr gab das junge französische Unternehmen VoltAero bekannt, unter der Bezeichnung Cassio ei-
ne ganze Flugzeugfamilie mit Hybridantrieben entwickeln zu wollen. Dem ging die Breitenerprobung mit dem Ver-
suchsträger einer Cessna 337 voraus. Derzeit befindet sich VoltAero noch am Aérodrome de Royan-Médis, wird aber
nach nach jüngsten Plänen an den Flughafen Rochefort im Departement Charente-Maritime in der französischen Re-
gion Nouvelle-Aquitaine verlegt, wo ein neues Gebäude für die Verwaltung, Entwicklung und Serienfertigung ent-
stehen soll. Die Entwicklung und Fertigung einer ganz neuen Flugzeugfamilie, angefangen vom Viersitzer Cassio 440
bis hin zum Zehnsitzer Cassio 600, werden alle Muster mit einem Hybridantrieb ausgestattet. Bei voller Auslastung
rechnet VoltAero mit der Produktion von etwa 150 Flugzeugen pro Jahr für die Cassio-Flugzeugfamilie.
Foto: VoltAero
Bild: VoltAero
Schwedens ES-19 soll klimaneutral 400 km weit fliegen
Kurzstreckenflüge sind zum Teil verpönt. Es gibt aber Regionen, in denen z.B. die Küstenfliegerei oder das Überwin-
den von Bergregionen besonders Sinn macht. Elektrisch betriebene Kurzstreckenflugzeuge sollen nach schwedisch-
en Vorstellungen ab 2026 in den Liniendienst gehen. Volle Auftragsbücher sollen dem Start-up Heart Aerospace die
flotte Umsetzung ihrer Ziele mit klimaneutral fliegenden Flugzeugen zu erreichen. Die Hochrechnung dafür ist simpel,
denn United Airlines und Mesa Air haben Kaufverträge für 200 Maschinen des Typ ES-19 sowie Optionen für 100 wei-
tere Flugzeuge unterzeichnet. Dazu kommen 20 weitere bereits von Finnair avisierte Maschinen. Vier Motoren bieten
bei der jetzigen Lösung auch auf den „Blown-Lift-Effekt“, aber auch Antriebe mit 800 kW bis 1 MW wären auch kein
Hexenwerk. In Entwicklung befindet sich gegenwärtig ein 400 kW-Antriebseinheit für die ES-19.
Bild Heart Aerospace
Foto: Heart Aerospace
16.07.2021
Pratt & Whitney öffnet sich für nachhaltige Antriebssysteme
Am 15. Juli gab P & WC, eine Tochter von Raytheon Technologies bekannt, die Entwicklung hybrid-elektrischer An-
triebstechnologien unter der Beteiligung der Regierung und der Region Quebec voran zu treiben. Das Programm
umfasst einen Wert von 163 Millionen US-Dollar. Dabei arbeitet man zusammen mit De Havilland Aircraft of Canada,
um die Hybrid-Elektrotechnologie in ein De Havilland Dash 8-100-Flugzeug zu integrieren, das als Flugdemonstrator
dienen wird. In den Demonstrator werden außerdem ein Elektromotor und ein innovatives Steuerungssystem von
Collins Aerospace, ebenfalls ein Geschäftsbereich von Raytheon Technologies, integriert. Ziel ist es, bei einem
Regionalflugzeug eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen um 30% zu erreichen. P&WC
wird bis 2022 erste Bodentests anstreben, die 2024 zu Flugtests des Dash 8-100-Demonstrators führen.
Bild: Pratt & Witney
Foto: Pratt & Witney
19.07.2021
Menschen, die Geschichte schrieben und neue Ziele setzen
Die Stiftung Solar Impulse Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die vom Entdecker und Botschafter für
saubere Technologien, Bertrand Piccard gegründet wurde. Sie setzt sich dafür ein, technologische Lösungen zu
finden und zu fördern. Aus Anlass der vor fünf Jahren mit dem Solarflugzeug Solar Impulse durchgeführten Weltum-
rundung fand am 19. Juli 2021 am Flugplatz Sion in der Schweiz eine Feier statt, bei der beide Piloten Bertrand Pic-
card und André Borschberg ihre Gedanken über eine nachhaltige und CO2-freie Luftfahrt zum Besten gaben. H55 ist
Teil der ersten 1000 Lösungen, die Bertrand Piccard und seine Solar Impulse Foundation zertifiziert haben, um Um-
weltschutz mit wirtschaftlicher Rentabilität zu verbinden. Das Elektro-Flugzeug Bristell Energic ging aus deren Ent-
wicklung hervor. Motor und Elektronik wurden zunächst speziell für dieses Flugzeug entwickelt.
Foto: H. Penner
Foto: H.Penner
20.07.2021
Rheinland Air Service unterschrieb „Letter of intent“
Bye Aerospace mit Sitz am Centennial Airport in der Nähe von Denver, Colorado, hat sich auf die Entwicklung und
Herstellung von Elektroflugzeugen spezialisiert. Nach mehreren Über-arbeitungen und zuletzt Präsentationen in
Oshkosh wurde das zweisitzige Muster, inzwischen als eFlyer 2 bezeichnet, Grundstein für eine ganze Flugzeugfa-
milie. Für einen anspruchsvolleren Kundenkreis wurde im Frühjahr 2021 eine zweimotorige Version, der eFlyer 800
angekündigt. Bye Aerospace rührte kräftig die Werbetrommel für dieses Geschäftsreiseflugzeug und gab am
19.7.21 bekannt, dass man nun auch in Deutschland einen kompetenten Vertriebs- und Service-Vertreter mit der
Rheinland Air Service GmbH (RAS) gefunden hat, die fünf Maschinen geordert hätten. Damit wäre RAS bereits der
dritte Kunde für den eFlyer 800. Am 29.7.21 orderte Sky Aviation aus Denver weitere 15 Maschinen.
Bild: Bye Aerospace
Bild: Bye Aerospace
Cessna geht vorsichtig optimistisch an einen Großauftrag
Cessna ist Teil von Mutterkonzern Textron Aviation. Ende Juli wurde bekannt, eine Bestellung von bis zu 150 Cess-na
Grand Caravan EX von Surf Air Mobility erhalten zu haben. Der Vertrag beinhaltet zunächst eine erste Bestellung über
100 Flugzeuge mit der Option auf 50 weitere Maschinen. Der Auftrag, der von Surf Air Mobility-Finanzierung abhängt,
ist Teil einer exklusiven Beziehung zwischen beiden Unternehmen. Surf Air Mobility ist nach Angaben von Textron
Aviation ein in Los Angeles ansässiges Unternehmen für elektrische Luftfahrt und Flugreisen, die das Fliegen mit der
Kraft der Elektrifizierung neu erfinden will. Dazu haben sie auch im Frühsommer das Unternehmen Ampaire übernom-
men. Ampaire entwickelte einen Hybridantriebsstrang, der derzeit auf einer Cessna C337 Push Pull getestet wird. Die
Titulierung „Textron -eAvition“ lässt zumindest schon einmal auf mehr Elektro schließen.
Foto: Surf Air
Foto: Cessna
Volocopter erwirbt sich Sympathien bei den Amerikanern
Der Schweizer Testpilot Damian Hischier flog als erster Testpilot vor einem begeisterten Publikum an dem EAA-Air
Venture in Oshkosh das deutsche eVTOL Volocopter 2X. Eine absolute Welt-Premiere. Die Meinung auch anderer Pi-
loten: er lässt sich so leicht wie eine Cessna fliegen. Die Zuschauer konnten den Volocopter 2X fliegen sehen und
konnten im VoloCity-Modell am Volocopter-Stand Platz nehmen. Volocopter ist der einzige eVTOL-Entwickler mit ei-
ner Produktfamilie mit verschiedenen senkrecht startenden Fluggeräten für Passagiere und Güter. Diese eVTOL-
Familie umfasst Lösungen sowohl für lange als auch für kurze Strecken innerhalb von Städten und darüber hinaus
(VoloCity und VoloConnect als Flugtaxis und VoloDrone als Schwerlastdrohne). Kürzlich übernahm Volocopter den
luftfahrttechnischen Betrieb DG-Flugzeugbau und sicherte sich damit auch die Zulassung als Produktionsbetrieb.
Foto: Volocopter
Foto: Volocopter
28.07.2021
23.07.2021
Russen beindrucken mit Blown-Lift-Technologie
Foto:
Russian Foundation for
Advanced Research Projects
Foto: MAKS
30.07.2021
Bye Aerospace plant Flugzeuge am laufenden Band
Bye‘s geplanter Viersitzer eFlyer 4 soll 200 Knoten schnell fliegen. Die Power soll die Maschine aus einem 200 kW
starken Elektromotor von der französischen Firma Safran beziehen. Die normale Reisegeschwindigkeit wird jedoch
mit nur 115 kts angegeben (213km/h) Stolze drei Flugstunden seien dem Flugzeug zu entlocken. Die Erklärung dafür:
eFlyer 4 bekommt einen sehr stark aerodynamischen geformten Rumpf sowie einen extrem stark gestreckten Flügel.
Der Grundpreis wird mit 627 000 US-Dollar angegeben. Das wäre sogar deutlich unter dem einer Cirrus SR22. Kön-
nen die angegebenen Daten tatsächlich erflogen werden, wäre das ein absolutes Schnäppchen! George Bye, CEO
von Bye Aerospace ist aber zuerst noch eine Antwort schuldig: wann beginnt er mit der Serienfertigung seines Zwei-
sitzers eFlyer 2 und wo will er dafür eine Fertigung aufbauen, denn schon träumt er von einer Zweimot?
Bild: Bye Aerospace
Bild: Bye Aerocpace
02.08.2021
DHL-Express wird Erstkunde bei Eviation für 12 „Alice“
Bild. DHL-Express
Bild: DHL-Express
03.08.2021
Elektromotor mit Kryogenkühling in alter YAK 40
Weltweit wird an Lösungen für Verkehrsflugzeuge gearbeitet, bei denen eines Tages die Turbofantriebwerke durch
Elektromotoren ersetzt werden. Synchronmotoren, die mit Drehstrom verwendet werden, schleppen den Nachteil von
Wechselstromverlusten mit sich. Das heißt, Gewicht und Baugrößen sind dadurch vorbestimmt. Bis etwa 1 MW rei-
chen Luft- oder Flüssigkeitskühlungen voll aus. SuperOx in Moskau, hat sich zusammen mit dem Forschungs-Institut
SibNIA in Nowosibirsk zusammengeschlossen und installierte in einer 48 Jahre alten YAK-40LL, einem dreistrahligen
Kurzstreckenjet, einen von SuperOx entwickelten Supraleitermotor in der Flugzeugnase mit 500 kW. Das System wird
mit flüssigem Stickstoff gekühlt. Statt der Mittelturbine wurde eine Wellenturbine mit Generator eingebaut. Auf dem
Aerosalon MAKS gab die YAK-40LL ihr Debüt – und war erstmals im Flug zu sehen.
Foto: MAKS
Foto: Chaplygin SibNIA
Embraer EMB 203 soll neue Technologie einleiten
Foto: Embraer
Foto: Ermbraer
18.08.2021
Rennflugzeug „Made in Switzerland“
Mit dem vollelektrischen Rennflugzeug „UR-1“ möchte Pie Aeronefs SA mit Sitz in La Sarraz/CH am ersten E-Luft-
rennen teilnehmen. UR-1 soll aber nur Testobjekt für andere zukünftige Flugzeuge sein. Der Erstflug ist für Februar
2022 geplant. Das Rennflugzeugs wird mit dem slowenischen E-Motor von Emrax ausgerüstet. 12 in Reihe geschal-
tete 55 Volt-Batterien mit einer Kapazität von je 1,15 kWh übertragen ihre Leistung auf einen Festpropeller. Deren
Gewicht liegt bei 80 kg, während das Höchstabfluggewicht bei 400 kg begrenzt sein wird. UR-1 ist regelkonform mit
einem Spornradfestfahrwerk ausgestattet. Einziger Kompromiss bei dem vollkommen in CFK-Bauweise ausgelegten
Rennflugzeug sind Spaltklappen für Start und Landung. Das Pilotengewicht mit 90 kg mit eingerechnet, dürfte UR-1
unter dem Strich nur 190 kg Leergewicht haben. Eine große Herausforderung für die jungen Flugzeugbauer!
Bild: Pie Aeronefs
Bild: Pie Aeronefs
20.08.2021
24.09.2021
Blown-Lifts sind im Kommen (verteilte Antriebe)
22.09.2021
ACCEL auf dem Weg zum Geschwindigkeitsweltrekord
23.09.2021
Auf dem Weg zum Hybrid-Helikopter durch Back-up-System
05.10.2021
07.10.2021
Geschäftsflugreisen nachhaltiger und preiswerter gestalten
11.10.2021
Bestellungen für Airtaxis überschlagen sich in jüngster Zeit, auch wenn die meisten Konstruktionen bis heute noch
nicht geflogen sind. Mit der brasilianischen Fluggesellschaft GOL hat nun eine weitere Gesellschaft bekanntgegeben bis zu 250
des britischen eVTOL beschaffen zu wollen. Das VA-X4 ist auf Basis eines Flächenflugzeugs für 4 Passagiere ausgelegt. VA-X4
wird nicht autonom, sondern zusätzlich mit einem Piloten fliegen und Geschwindigkeiten bis zu 320 km/h erreichen und eine
Reichweite von 160 Kilometern haben. Das VTOL besitzt eine V-Leitwerk und 8 über den Flügel verteilten Antriebe, die für die Tran-
sition um 90 Grad geschwenkt werden können. Vier der Triebwerke werden im Reiseflug stillgelegt. Der Auftrag läuft über die Lea-
singgesellschaft Avolon und der Grup Comport. Avolon hat schon im Juni 500 dieser VTOL’s bestellt. Die Gesamtorder beträgt
über 1000 Einheiten. Angeblich sollen die Maschinen ab Ende 2024 an die Gesellschaften ausgeliefert.www.vertical-aerospace.com
Bild: GOL
Nach dem Zusammenbruch von Oxis Energy keimt neue Hoffnung bei einem Unternehmen in den USA auf. Lyten in
San Jose/Silicon Valley zuhause, ist eigentlich Hersteller von Batteriematerialien. Nun gaben die Batterieexperten bekannt, unter
der Bezeichnung LytCell EV in enger Zusammenarbeit mit der US-Regierung bei der Erprobung neuer Technologien für Militäran-
wendungen Fähigkeiten gefunden zu haben, die bei verteidigungsrelevanten Anwendungen getestet und verbessert wurden. Ihre
Lithium-Schwefel-Zelle verspricht eine dreifach höhere Energiedichte als herkömmliche Li-Io-Zellen. Entscheidend, so das Unter-
nehmen, sei die Entwicklung von neuen dreidimensionalen Graphen-Strukturen, deren Optimierung sich auf die molekulare Ebene
und auf die spezifischen Anforderungen von Batterieanwendungen abstimmen lassen. Man kann nur hoffen, dass die Ankündigung
für die zukünftigen 900 Wh/kg-Zellen frühestens ab 2025 keine Seifenblase wird! www.lyten.com
Foto: Lyten
Der nach eigenen Angaben weltweit führende Anbieter autonomer Luftfahrzeuge („AAV“), gab bekannt, dass er mit der
spanischen Nationalpolizei zusammenarbeitet, um erste Anwendungsfälle bei Notfall- und Sicherheitsmissionen zu untersuchen.
Beim Pressetag der Expodronica auf dem World Air Traffic Management Congress hat EHang am 5.10.2021 die erste öffentliche
Ausstellung in Spanien mit dem EHang 216 AAV auf dem Cuatro Vientos Aerodrome in Madrid durchgeführt. EHang und die spa-
nische Nationalpolizei planen enge Zusammenarbeit, um das AAV in Notfallsituationen wie Rettung, Überwachung und anderen
Missionen einzusetzen. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden die spanische Nationalpolizei mit EHang und mit der Poly-
technischen Universität von Valencia zeigen, wie die AAV-Technologie durch Probeflüge und Anwendungsfallanalysen am besten
genutzt werden kann, umso sicherer und effektiver zu erkunden Lösungen, um im Ernstfall Leben zu retten. www.ehang.com
Foto: EHang
In England wird für zukünftige Elektroflugzeuge ein von einem Elektromotor angetriebenen Mantelstrombläser ent-
wickelt. Die vorgeschlagene Antriebslösung mit Mantelgebläse anstelle herkömmlicher Propellers bietet in drei Hauptbereichen
wesentliche Vorteile: Sicherheit, Geräuschpegel und Motorinstallation. Durch die schnelle Demonstration von Technologien für
die elektrische Luftfahrt wird das EleFanT-Projekt das Tempo der Entwicklung der elektrischen Luftfahrt beschleunigen und die
Teilnehmer für internationale Triebwerks- und Flugzeug-Entwicklungsprojekte positionieren. Im Rahmen des über 1,5 Jahre -
dauernden Projekts werden GKN Aerospace und KTH (das Schwedische Königliche Institut für Technologie) gemeinsam die
Mantelstromtechnologie für kleinere Regionalflugzeuge entwickeln. Bei dem Projekt werden aerodynamisches Design, Leistung,
Geräuschentwicklung und Herstellungstechnologie für einen elektrisch betriebenen Turbofan untersucht. www.gkn.com
Bild GKN
Bereits im Frühjahr angekündigt, baut das DLR im Projekt BALIS ein Testfeld auf. Mit seiner Hilfe sollen Brennstoff-
zellen-Antriebe für verschiedene Verkehrsträger entwickelt und getestet werden. Der Spatenstich für das Testfeld BALIS fand
Anfang Oktober 2021 auf dem Innovationscampus Empfingen/Nordschwarzwald statt. Die Inbetriebnahme beginnt voraussicht-
lich im Herbst 2022. Schwerpunkte: Verkehr, Luftfahrt, Energie, Wasserstoff, emissionsfreies Fliegen und Brennstoffzellen-Tech-
nologie. Im Fokus des vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik verantworteten Projekts BALIS stehen Brennstoffzellen-
Systeme mit einer Leistung von rund 1,5 Megawatt. Damit ließe sich in der Zukunft zum Beispiel ein Regionalflugzeug mit 40 bis
60 Sitzen und einer Reichweite von 1.000 Kilometern realisieren. Das Projekt BALIS wird im Rahmen des Nationalen Innovations-
programms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit 26 Millionen Euro finanziert. www.now
Bild DLR
13.10.2021
Foto: Diamond Arcraft
Foto: Diamond Aircraft
Diamond Aircraft will mit DA40 elektrisch fliegen
Air Racing sind mit konventionellen Flugzeugen bereits bekannt. Mit grüner Energie auch an Air Race E zu fliegen, wer-
den neue Maßstäbe für die zukünftige Luftfahrt gesetzt. Dafür bekommen diese Rennen Zusatz E. 8 Flugzeuge fliegen dabei Flü-
gelspitze an Flügelspitze mit Geschwindigkeiten von 400 km/h (250 mph) auf einem engen Rundkurs von nur 1,5 km Länge. Das
erste Rennserie soll 2022 in Spanien ausgetragen werden, nachdem Corona alle Bemühungen 2020 zunichtemachten. Aus meh-
reren Ländern meldeten sich Teams. So jetzt auch aus Norwegen. Das Nordic Air Racing Team, geleitet von Tomas Brødreskift,
CEO von Equator Aircraft hat seine eCassutt mit einem Emrax 268 bereits zu ersten Testflügen in die Luft gebracht. Das Rennen
wird unter anderem von Airbus unterstützt. Ziel dieser bei Zuschauern beliebten Luftrennen sind unter anderem aber auch, den
Flugsport damit wieder neu zu beleben. Die Norweger suchen übrigens immer noch nach Sponsoren! www.nordicairracing.com
Foto: Nordic Air Racing Team
Boxwing mit Wasserstoffantrieb: Denkanstoß oder mehr?
Bild: AKKA Technologies
Bild: AKKA Technologies
19.10.2021
Foto: AIRNEV
Foto: AIRNEV
Israelis wollen Flugautos massentauglich machen
28.10.2021
Ein Flugmodell, auch als Demonstrator bezeichnet, entstand in Aix-en-Provence mit 1,66 Meter Länge von zwei ehe-
maligen Airbus-Mitarbeitern, die glauben mit dem Original, dass dann 5 Meter Länge aufweisen soll und mithilfe von 6 E-Motoren
Formel 1 Luftrennen durchführen zu können. Ihr Renn-eVTOL soll mit Wasserstoff betrieben werden. Der Original-Prototyp soll
schon im kommenden Jahr in die Luft kommen. Man habe 246 km/h Höchstgeschwindigkeit errechnet. Hoffentlich kommen nicht
alle Flugmodellbauer auf die Idee, plötzlich ihre Fliegerchen um den Faktor drei in Schuppen oder Garagen vergrößern zu wollen.
Dann ist auch kein Styropor mehr gefragt, sondern CFK, damit es leicht und stabil wird. Der Maca Carcopter ist nicht der erste
seiner Art. Im Süden Australiens fanden mit dem fliegenden Auto Alauda Mk3, wie es seine Konstrukteure nannten, schon erste
Flüge statt. Die Akteure versprechen sich mit solchen Renn-eVTOL’s großes Publikumsinteresse.www.macaflight.com
Bild: Maca
In 12 Kilometer-Luftlinie südlich des int. Airports Toulouse in Südfrankreich hat sich am kleineren Aéroport Toulouse
Francazal das Start-up Aura Aero etabliert. Nach der Entwicklung des Kunstflugtiefdeckers Integal R will man über Zwischen-
schritte einen sechsmotorigen 19-Sitzer mit E-Antrieb zu bauen. ERA (Electric Regional Aircraft) soll verteilte Antriebe erhalten.
Dahinter steht auch Amadeo, eine irischen Leasinggesellschaft, die bekanntgab, dass sie eine Kaufabsichtserklärung über 200
Flugzeuge des E-Commuters abgegeben hat. Amadeo ist nicht gerade unbekannt, verwalten sie doch eine Flotte von 40 Verkehrs-
flugzeugen verwaltet, darunter 20 A380. Den Zeitplan einzuhalten, könnte für Aura Aero schwierig werden, denn zuerst planen sie
für 2022 die Umrüstung der Kolbenmotorversion Integral S auf die Integral E. Der Erstflug soll des ERA soll aber bereits 2024 sein.
Wenig Zeit, wenn man die ersten Flugzeuge schon 2026 in den Dienst stellen will. www.aura-aero.com
Bild: Aura Aero
Auf der Osaka Kasai World Expo 2025 will Japan Airlines 50 eVTOL’s von der Leasinggesellschaft Avolon übernehmen.
Das japanische Unternehmen will zudem nach eigenen Angaben auch am V4-X4-Zertifizierungsprozess mit Avolon und Vertical
Aerospace teilnehmen. Avolon bestellte bereits im Juni 2021 beim britischen Startup Vertical Aerospace 310 V4-X4 zusammen mit
einer Option auf weitere 190 eVTOL. Im September 2021 gab Avolon bekannt, 250 V4-X4 bei der brasilianischen Fluggesellschaft
Gol an den Mann gebracht zu haben. Jetzt ist Japan Airlines an der Reihe, die ihre Absicht bekannt gibt, den Einsatz britischer
eVTOLs in Japan auszuweiten und Avolon praktisch die gesamte Erstbestellung von 310 V4-X4s ermöglicht. Erst kurz zuvor hatte
Japan Airlines einen Vertrag mit Volocopter abgeschlossen. Nach American Airlines, Gol und Virgin Atlantic ist Japan Airlines nun
die vierte Fluggesellschaft, die sich für dies britische Konstruktion mit VTOL-Eigenschaften V4-X4 interessiert. www.avolon.com
Bild: Avolon
Volle Kassen und viel Optimismus treiben den Autohersteller Xpeng in China voran, sich auf einem Markt zu engagie-
ren, der eigentlich noch keiner ist. Xpeng steht hinter Tesla in China mit seinen Autoverkäufen an zweiter Stelle. Für die obere
Klasse will das Unternehmen ein „fliegendes Auto“ als eVTOL mit nur zwei Rotoren ähnlich des amerikanischen Osprey entwik-
keln. Der Zweisitzer soll zwischen 100 000 und 200 000 Dollar liegen und entgegen der Flugtaxis für den Privatgebrauch vorge-
sehen sein. Voyager X2, wie das Muster heißt, soll nur 560 kg mit Batterien wiegen und 130 km/h schnell sein. Seine Flugdauer
wird aber auf 35 Flugminuten begrenzt sein. Ob sich dann auch Polizei und Rettungsdienste dafür interessieren, ist aufgrund der
geringen Flugdauer ebenso fraglich, wie der Lärmpegel, der nur durch zwei Rotoren zwangsläufig entsteht. Voyager X2 ist bereits
der fünfte Prototyp, der bei Xpeng Hitech seit 2013 entsteht. 2024 will man jedenfalls marktfähig sein. www.xpeng-hitech.com
Bild: Xpeng Hitech
Foto: Pipistrel
Foto: Pipistrel
Hybrid-Variante von Pipistrels „Panthera“ machte Erstflug
03.11.2021
Im Oktober 2021 hob Pipistrels erste hybrid-elektrische Panthera am Militärflugplatz Cerklje ab. Geplant war das
schon länger, denn von Anfang war die Panthera in drei Varianten ausgelegt. Als Hybrid-Version werden zwei Ver-
suchsträger des Viersitzers hergestellt, die als Modular Approach to Hybrid-Electric Propulsion Architecture (MAHE-
PA)-Projekt unter Pipistrel zusammen mit weiteren Partnern Testflüge durchführen werden. Neben den jetzigen Tests
mit nachhaltigem Flugbenzin wird der zweite Demonstrator gefertigt, bei dem die Energie nicht über einen Generator,
sondern von einer Brennstoffzelle kommen soll. Innerhalb des MAHEPA-Projekts, zu der auch das HY4 des DLR in
Stuttgart zählt, wird die neue Antriebstechnologie für zukünftige kleine und regionale Passagierflugzeuge für Zubrin-
gerdienste entwickelt, die in der Lage sind, die bestehenden kleinen lokalen Airports für Zubringerdienste zu nutzen.
Sie wollen ein fliegendes Auto? Kein Problem! In Israel kann man das bei der Firma AIR in Pardes Hanna, einem Start
up-Unternehmen für solcherlei Luftfahrzeuge bereits tun. Kein Viersitzer wie üblich, sondern der Zuladung wegen zu-
erst nur ein Zweisitzer. AIR ONE, wie ihre Kombination aus Flächenflugzeug und Multicopter heißt, soll ein vollelek-
trisches eVTOL werden, das eine Reichweite von 110 Meilen (177 km) bei Geschwindigkeiten bis 155 Meilen/-Stunde
(250 km/h) erreichen soll. Doch wie alle anderen Anbieter elektrischer Luftfahrzeuge wird AIR ONE auch nicht länger
als eine Stunde fliegen können. Auch AIR ONE wird mit Fly-by-wire wie jedes moderne Verkehrs- oder Militärflugzeug
fliegen. Das israelische eVTOL-Flugzeug wird ganz bewusst für den Endkäufer entwickelt, die wie auch moderne
PKW’s von der Straße her verkauft werden. „Flugautos sollten einfach zu handhaben sein“, sagte CEO, Rani Plaut.
Wenn man Zahlen glauben darf, dann haben sich bereits 10 Millionen Interessenten ein Video des schwedischen
Start-ups Jetson auf Youtube angesehen, dass in der Tat begeistern kann. Mit dem Jetson One haben seine Gründer
Tern-ström und Patan einen Quadrocopter als Einsitzer entwickelt, mit dem man wie eine fliegende Heuschrecke über
die Landschaft düsen kann. Voll aufgefaltet misst der auf 90 Zentimeter zusammenklappbare Quadrocopter 2,85 Me-
ter x 2,40 Meter x 1,03 Meter und passt somit in jede Garage. Das aus Alurohren und CFK-Teilen gefertigte Fluggerät
wurde zunächst als Proof-of-Concept im Frühjahr fertiggestellt. Dabei hat das Fluggerät eine Leermasse von nur 86
kg in-klusive eines Fallschirm-Rettungssystems. Ein kompletter Copter kostet 92.000 USD und wird als teilmontierter
(50%) Bausatz an seine zukünftigen Kunden geliefert. Fluggeräte dieser Art haben allerdings in Deutschland kaum
Chancen auf Zulassung.
Ultraleichter Quadrocopter aus Schweden
03.11.2021
Bild: Embraer
Bild: Embraer
Brasilianer wollen CO2-freie Verkehrsflugzeuge bauen
Embraer, der Welt drittgrößter Zivilflugzeughersteller hat nach seinem einmotorigen Versuchsträger mit Elektroan-
trieb nun seine ehrgeizigen Pläne bis zum Jahr 2050 vorgestellt. Ihr Ziel ist es bis 2040 klimaneutral fliegen zu kön-
nen. Richtig ernst kann es vielleicht ab 2035 werden. Der E9-FE Kurzstreckenliner mit nur einem Antrieb im Leitwerk
soll bis zu 9 Passagiere befördern und das dann rein elektrisch, was bedeutet, dass dieses für 2035 geplante Flug-
zeug oh-ne jeglichen CO2-Ausstoß fliegen würde. Mit einer Reichweite von 350 nm bis 500 nm möchte man mit En-
ergia H2 Gas Turbine schließlich bis zu 50 Passagiere ohne jegliche Emissionen befördern können. 2040 könnte es
soweit sein! Auch Energia H2 Gas Turbine wird vollkommen CO2-frei fliegen. Schon 2025 soll ein Demonstrator mit
Brennstoffzellen in die Luft gehen und 2026 soll Embraers eVTOL bereits seinen Regelbetrieb aufnehmen.
10.11.2021
Bild: Embraer
Jetzt hat ZeroAvia mit Mitsubishi Heavy Industries RJ Aviation Group (MHIRJ) eine Zusammenarbeit zur Entwicklung
von Wasserstoff-Antrieben für Regionaljets vereinbart. ZeroAvia möchte dabei die Erfahrungen von MHIRJ nutzen. In einer ersten
Phase hatte sich ZeroAvia zwei Piper 46 Malibu beschafft und auf Wasserstoff-Antrieb umgerüstet. Der folgten nun zwei Dornier
228, wovon eine der Maschinen in den nächsten Monaten bereits in die Luft kommen und die bereits 2024 ihre Zulassung bekom-
men soll. Nächster Schritt ist die Umrüstung auf ein wasserstoffelektrisches Antriebssystem mit 3 MW+ für eine De Havilland
DHC-8-400 (Q400) mit 76 Passagiersitzen. Die Ingenieure von Alaska und ZeroAvia werden dabei zusammenarbeiten, um die be-
stehende Antriebsstrangplattform des Unternehmens zu skalieren, um den ZA2000 zu produzieren, eine Motorenfamilie, die zwi-
schen 2.000 und 5.000 Kilowatt Leistung mit einer Reichweite von 500 Meilen produzieren kann. www.zeroavia.com
Bild: Wright Electric
Wright Electric Inc. stellte zum Klimagipfel im schottischen Glasgow zeitgleich die Umrüstung des noch in großer
Stückzahl fliegenden Regionalflugzeug BAe 146 vor. Der Regionalliner kann bis zu 100 Personen befördern. Wright Electric plant
eine Flotte der umgebauten Flugzeuge umzurüsten, die eine Reichweite von etwa einer Stunde oder 460 Meilen haben wird, wäh-
rend das überarbeitete Modell –umbenannt in Spirit – als Sprungbrett zu einem zuvor geplanten Clean-Paper-Flugzeug verwendet
wird, sagte Chief Executive Officer Jeffrey Engler in einem Interview. Die umgebauten Flugzeuge wären geeignet, enge Städte
paare wie New York und Boston sowie viele europäische Standorte, die derzeit von Regionaljets, der Airbus A320-Familie oder
Boeing Co. 737 angeflogen werden zu verbinden. Diemit vier Triebwerken ausgerüstete Maschine soll zunächst mit einem Elek-
tromotor getestet werden, bevor sie 2024 auf zwei und ein Jahr später auf vier umgestellt werden. www.wrightelectric.com
Foto: Volocopter
Volocopter, hat den ersten Testflug mit seinem 2X-Fluggerät in Seoul, Südkorea, absolviert. Es war der erste pilotierte
Testflug eines elektrischen senkrechtstartenden und –landenden (eVTOL) Flugtaxis in Südkorea überhaupt. Der Minister für Land,
Infrastruktur und Verkehr (MoLIT) der Republik Korea, Noh Hyeong Ouk, war zusammen mit hochrangigen Vertretern der Delega-
tion der Europäischen Union in der Republik Korea sowie der deutschen Botschaft Zeuge dieses historischen Testflugs. Dieser
Flug ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg Volocopters Flugtaxis weltweit einzuführen. Währen des fünfminütigen pilotierte
Testflugs auf dem Gimpo International Airport, flog der Volocopter 2X eine Strecke von etwa 3 Kilometern, erreichte eine maximale
Höhe von 50 Metern und Höchstgeschwindigkeiten von ca. 45 km/h. Seoul ist die zweite Stadt in Asien, in der Volocopter öffentli-
che Testflüge nach Singapur im Jahr 2019 durchgeführt hat. www.volocopter.com
Airbus hat mit Thales und Diehl Aerospace eine trilaterale Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung der Flugsteu-
erungscomputer von CityAirbus NextGen unterzeichnet. Das zentrale Flugsteuerungssystem von CityAirbus NextGen, dem von
Airbus entwickelten Electric Vertical Take-Off and Landing Vehicle (eVTOL), wird außergewöhnliche Rechenleistung mit Leichtbau
und höchsten Sicherheitsstandards vereinen. Diehl und Thales investieren gemeinsam mit Airbus in den aufstrebenden eVTOL-
Markt. Beide Partner entwickeln ein eigenes System, das in eine unterschiedliche Architektur integriert wird. Diese Architektur ist
unerlässlich, um die Redundanz der Computer und die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten. Thales verfügt über mehr als
40 Jahre Erfahrung in der elektrischen Flugsteuerung. Diehl Aerospace, vormals Bodenseewerk Gerätetechnik entwickelte die
Flugregler für die ersten Senkrechtstarter wie Do-31, VJ 102 und VAK 191 sowie Regler für Airbus. www.airbus.com
Bild: DLR
Jüngst haben zahlreiche Staaten auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow das Ziel bekräftigt, auch die Luftfahrt bis zur
Mitte des Jahrhunderts in die Klimaneutralität zu führen. Ein wichtiger Schritt soll die Entwicklung elektrischer Antriebe im Zu-
bringer-und Regionalflugzeugbereich sein. Für die Erprobung elektrischer Antriebstechnologien soll zukünftig das DLR-For-
schungsflugzeug „Do 228“ D-CEFD eingesetzt werden. Mitte November 2021 wurde es grundüberholt an den DLR übergeben. In
Oberpfaffenhofen beginnen nun vorbereitende Arbeiten zum Ausbau als fliegenden Technologieträger. Gemeinsam mit dem In-
dustriepartner MTU Aero Engines ist ein erstes umfangreiches Projekt gestartet. Die Forschungspartner wollen einen der beiden
konventionellen Antriebsstränge durch einen elektrischen 600 kW-Antriebsstrang mit Energieversorgung durch eine Brennstoff-
zelle ersetzen. Dieser soll bis zur Mitte des Jahrzehnts entwickelt und auf dem Luftfahrzeug im Flug getestet werden.www.dlr.de
Foto: DLR
NEOM, die smarte und nachhaltige Region in Saudi-Arabien und Volocopter, der Pionier der Urban Air Mobility (UAM),
haben ein Joint Venture (JV) gegründet, um integrierte UAM Dienstleistungen in NEOM zu gestalten und zu implementieren.
Flugtaxis und vertikale Logistikdienste werden vollständig in NEOMs multimodales und emissionsfreies Verkehrssystem inte-
griert. Das JV wird der alleinige Betreiber der ersten Routen in NEOM sein und eine offene Plattform für vertikale Mobilitätsdiens-
te einschließlich Logistik, Notfalleinsätze und Tourismus schaffen. NEOM hat 15 Volocopter-Fluggeräte in Auftrag gegeben und
will den Flugbetrieb innerhalb der nächsten 2-3 Jahre aufnehmen. Florian Lennert, Head of Mobility von NEOM, sagte: „Wir freuen
uns, gemeinsam mit unserem Partner Volocopter vertikale Mobilität in NEOM zu realisieren. Volocopter ist ein international aner-
kannter Pionier der eVTOL-Branche und ein perfekter Partner.“ www.volocopter.com
Foto: Volocopter
Archer Aviation Inc. gab am 20. Dezember 2021 bekannt, dass Maker, Archers eVTOL-Demonstratorflugzeug, seinen
ersten erfolgreichen Schwebeflug in Palo Alto Kalifornien absolvierte. Der Flug markiert den Abschluss des ersten vollständigen
und vollständigen Systemtests und der Validierung aller Hardware- und Softwarekomponenten des Unternehmens, die wie vor-
gesehen funktionieren, um das Flugzeug in die Luft zu bringen. Der Flugtest wurde am 16. Dezember um 10.30 Uhr abgeschlos-
sen und führte auch zu einem erfolgreichen Checkout des Flugsteuerungssystems des Unternehmens im Flug und der End-to-
End-Flugabschlusssoftware. Nachdem der Flug nun abgeschlossen ist, wird Archer mit einer laufenden umfangreichen Flugtest-
kampagne bis 2022 und darüber hinaus fortfahren. Dem Zweisitzer soll ein Viersitzer, der eigentlichen Serienversion folgen. Ende
2024, so erhofft sich das Entwicklungsteam, bereits den regulären Flugdienst damit eröffnen zu können.www.archer.com
Foto: ArcherAviation
Bild: DLR
Foto: Rolls-Royce
Das DLR hat gemeinsam mit Airbus, Rolls-Royce und Bauhaus Luftfahrt das Gesamtsystem eines hybrid-elektrisch-
en Kurzstreckenflugzeugs für bis zu 100 Passagieren untersucht. Im DLR-Flugsimulator AVES konnten die Flugeigen-
schaften eines imaginären Prototyps getestet werden. Auf der Tragfläche verteilte elektrische Antriebe verbessern die
Aerodynamik und erhöhen damit deutlich die Effizienz. An dem Flügel sind 10 elektrische Antriebe verteilt, die dem
Kurzstrecken-Liner nicht nur STOL-Eigenschaften verleihen, sondern ihn auch besonders leise und wirtschaftlich
machen. Beim virtuellen Flug im DLR-Flugsimulator AVES bewerteten anschließend Testpiloten des DLR die Flugei-
genschaften des hybrid-elektrischen Kurzstreckenflugzeugs. Insbesondere im Landeanflug zeigte sich, dass die
aerodynamische Interaktion von Propellernachlauf und Flügel die Flugeigenschaften des Flugzeugs stark beeinflusst.
DLR untersucht mit Partnern im Simulator künftigen 100-Sitzer
22.11.2021
Foto: DLR
Bisher galt der Rekordflug einer Extra 330 LE mit 337,50 km als der schnellste E-Rekordflug der Welt. Es war kein
speziell vorbereiteter Flug, wie er jetzt mit der „Spirit of Innovati-on“ mit 555 km/h über dem Militärgelände von Bos-
combe Down erflogen wurde. Das ACCEL-Team gab an, dass Pilot Phil O`Dell, Testpilot und Rolls-Royce Director of
Flight Operations, das Flugzeug, ein modifiziertes Rennflugzeug vom Typ Sharp Nemesis NXT sogar kurzzeitig auf
623 km/h gebracht habe. Rolls-Royce übermittelte am 16. November 2021 Daten an die FAI, dass das Flugzeug um
15:45 Uhr (GMT) eine Höchstgeschwindigkeit von 555,9 km/h (345,4 mph) über 3 Kilometer erreicht und damit den
bestehenden Rekord um 213,04 km/h (132 mph) überboten hatte. Bei weiteren Flügen erreichte das Flugzeug über
15 Kilometer 532,1 km/h (330 mph) – 292,8 km/h (182 mph) um in 202 Sekunden auf 3000 Meter zu steigen.
Rolls-Royce: Mit 555 km/h den bisherigen Weltrekord geknackt
Bild: Ascendance
Ascendance nennt sein Hybridsystem STERNA, was im VTOL „Atea“ integriert werden soll. Acht Rotoren sind als
Bläser in die Flügelstruktur in einer Tandemflügelkonfiguration nach dem „Fan-in-Flügel“-Prinzip integriert. Den Vor-
trieb übernehmen ein Zug- und ein Schubmotor. „Atea“ ist ein vertikal startendes und landendes Flugzeug (VTOL),
das als saubere, leise und effiziente fortschrittliche Luftmobilitätslösung konzeptioniert wurde. Mit einer Reichweite
von über 400 km und einer Turn-around-Zeit von nur 10 Minuten dank des einzigartigen Hybridantriebssystems erfüllt
das Flugzeug die betrieblichen Anforderungen von Dienstleistern für den Lufttransport von heute für eine Vielzahl
von Missionen wie Passagiertransport, Rettungsdienste, Sightseeing, oder die Überwachung und Patrouille. Die Ge-
schäftsführung trägt nach außen ein sehr ambitioniertes Ziel vor, nämlich die Zertifizierung bis zum Jahr 2025.
03.012.2021
Franzosen wollen ein perfektes VTOL entwickeln
Bild: Ascendance
ZeroAvia gilt als Pionier für Wasserstoffantriebe in Flugzeuge. Gemeinsam mit De Havilland of Canada hat man nun
die Umrüstung auf einen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Betrieb für die Dash 8-400 in Angriff genommen. ZeroaVia baut
auf die Erfahrungen mit der Piper Malibu M-46 auf sowie auf die gegenwärtig in der Umrüstung befindlichen Dornier
Do 228. Dafür steht ein Energie-Set mit 600 kW zur Verfügung. Für den 90-Sitzer werden jedoch je zwei 1,8 MW Einhei-
ten zum Antrieb der dafür vorgesehenen Elektromotoren benötigt. De Havilland Canada gab eine Absichtserklärung
zum Kauf von 50 Antriebssträngen ab. Diese Optionen werden bestätigt, sobald eine endgültige Vereinbarung zwisch-
en beiden Partnern getroffen wurde. Die De Havilland Dash 8-400 bietet sich idealerweise für eine solche Umrüstung
an. Das ZA 2000 sollen dann Strecken von 700 Meilen, etwa die Strecke von Toronto nach Atlanta meistern können.
30.12.2021
De Havilland Canada will einige Dash 8-400 auf H2 umrüsten
Foto: De Havilland
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Vor zwei Jahren meldete die kanadische Harbour Air aus Vancouver den erfolgreichen Erstflug ihrer auf einen E-Motor
tor umgerüsteten DHC-2 Beaver. Diesem Proof-of-Concept soll nun mit der C-FIFQ eine zweite Maschine folgen, die mit einem spe-
ziellen von Hartzell entwickelten Propeller-Prototyp ausgestattet werden soll. Damit soll auch über den Propellerregler für flexible-
ren Bodenbetrieb ein Reverse möglich sein. Inzwischen hat die FAA auch ein Papier zu besonderen Bedingungen herausgegeben,
das es Motorenhersteller MagniX ermöglicht, ihr System als Flugzeugtriebwerk gemäß der FAA Aviation Regulation 14 CFR Part 33
zu zertifizieren. Das Programm wird parallel mit der kanadischen Zulassungsbehörde durchgeführt. Der Batteriepartner H55 hat ei-
nen Weg zur Zertifizierung bei der EASA eingereicht, eine weitere Grundlage für die Zertifizierung. Nur so können die leistungsba-
sierten Regeln der FAA-Luftfahrtverordnung FAR 23, Änderung 64 für die Flugzeuge angewendet werden. www.harbourair.com
Foto: Harbour Air
Foto: Harbour Air
Foto: De Havilland
Ohne große Ankündigungen tauchte Ende Juli 2o21 auf der intern. Luftfahrtmesse MAKS in Moskau eine mit der
Blown-Lift Technologie angepasste alte Antonow AN-2 auf, die vom Forschungsinstitut SibNIA als TWS-2MS von
zwei Piloten vorgeflogen wurde. Die am Flughafen Schukowski zum ersten Mal vor der Öffentlichkeit präsentierte
Maschine hatte statt des üblichen Neunzylinder-Sternmotors Schwezow ASch-62IR mit 1000 PS im Bug eine 1100
SHP starke Turbine von Honeywell sowie 8 kleine Elektromotoren im Nasenbereich des unteren Flügels. Das Pro-
jekt am Forschungsinstitut SibNIA wird vom Advanced Research Fund FPI gefördert. Schon seit 2019 arbeitet man
an dem Ultrakurzstartflugzeug, welches die Bezeichnung „Partizan“ trägt. Die Startstrecke mit der neuen Techno-
logie betrug nur 50 Meter! Im Flug werden die Faltpropeller einfach nach hinten beigeklappt.
Nach 15000 elektrischen Streetscootern, aber auch elektrischen Lastenrädern hat sich die DHL nun dafür entschie-
den, neben seinen 200 Großraumfrachtern für die Zubringerdienste zunächst auch 12 Elektroflugzeuge vom Evi-
ation „Alice“ anzuschaffen. Die Dekarbonisierung des Betriebs zählt zu den tragenden Säulen des neuen Nachhal-
tigkeits-Fahrplans von Deutsche Post DHL Group, die im ersten Quartal 2021 veröffentlicht wurde. Der Konzern in-
vestiert bis 2030 insgesamt sieben Milliarden Euro (Opex und Capex), um seine CO2-Emissionen zu senken. Alice
kann von einem einzelnen Piloten geflogen werden und über 1.200 Kilogramm (2.600 Pfund) an Fracht transportie-
ren. Die Ladezeit pro Flugstunde beträgt zirca 30 Minuten, die maximale Reichweite liegt bei 815 Kilometern (440
nautischen Meilen). DHL plant mit den E-Flugzeugen vollständig emissionsfreie Zubringer-Netzwerke aufzubauen.
Schon vor einem Jahr wollte der brasilianische Flugzeughersteller Embraer seinen Experimentalträger, eine um-
gebaute Agrarmaschine vom Typ EMB 203 Ipanema in die Luft bringen. Jetzt meldete das Unternehmen den er-
folgreichen Erstflug. Die weiteren Flüge des Demonstrators von Embraer fanden am Werksflugplatz des Flugzeug-
herstellers in Gavião Peixoto in der Nähe von São Paulo, Brasilien, statt. Embraer, erfolgreicher brasilianischer
Flugzeughersteller und drittgrößter der Welt, hat mit der ausgelagerten Firma EmbaerX weittragende Dinge vor.
Unter anderem arbeitet man dort auch an der Entwicklung eines eVTOL. Das im Erprobungsträger EMB 203 Ipane-
ma installierte elektrische Antriebssystem stammt von WEG Equipamentos Elétricos, die auch den Inverter und
das Motormanagement System beisteuerten. Ders brasilianische E-Versorger EDP hat den Akkusatz finanziert.
Schon lange besteht der Wunsch, mit E-Flugzeugen länger als eine Stunde zu fliegen oder auch Distanzen von über
1000 Kilometer zu meistern. An der Universität in Stuttgart besteht das Institut für Flugzeugbau (IFB). Dort wurde für
den bestehenden Erprobungsträger „e-Genius“ ein neuer Hybridantrieb entwickelt, der am neuen Forschungsflug-
feld „eFliegen BW“ in Mengen/Donau, welches als Testumgebung für elektrisches, energieeffizientes und autono-
mes Fliegen dient, erprobt. Der sogenannte Range-Extender war schon sehr lange angedacht. Ursprünglich war ein
Wankelmotor vorgesehen, doch bei einem Überführungsflug verabschiedete sich der Motor. Ersatz fand man in dem
Smart CDI-Motor mit 50 kW. Der treibt einen Generator von Emrax an, der zusammen mit einer 20 kWh-Batterie die
Energie für den E-Motor im Heck liefert. Noch in diesem Jahr ist ein erster 1000 Kilometer-Flug geplant.
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Foto: Universität Stuttgart, IFB
24.09.2021 Die Lange Group entwickelt und konstruiert seit rund 25 Jahren Flugzeuge mit Elektro- und Wasserstoffantrieb. Lan-
ge Aviation GmbH gilt als Pionier für elektrisch angetriebene Flugzeuge. Mit ca. 150.000 Flugstunden, rund 600.000 Betriebs-
stunden und etwa 90 Flugzeugen weltweit im Einsatz ist Unternehmensgründer Dipl.-Ing. Axel Lange einer der erfahrensten Ex-
perten für systematisch einsetzbare Elektro- und Wasserstoffantriebe in Luftfahrzeugen. Sein Team in Zweibrücken beschäftigt
sich seit Ende der 90er Jahre mit Forschung, Entwicklung und Praxiserprobung. Das Unternehmen hat das weltweit erste zuge-
lassenes elektrische Flugzeug, den ersten zugelassenen elektrischen Antrieb und das erste brennstoffzellen-angetriebenes
Flugzeug realisiert. Jetzt stellte das Unternehmen mit seinen RED.3 Akkus und einem neuen Ladegerät erneut neue Maßstäbe in
Leistung und Sicherheit. Das Ergebnis: 60% mehr Energie sorgen für Steighöhen bis zu 5.600 Metern. www.lange-aviation.com
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Volocopter gab die Bestellung von 150 Volocoptern als Joint Venture mit Geely bekannt. Das Unternehmen, Volocopter,
einer der Pioniere der Urban Air Mobility (UAM), und Aerofugia, eine Tochtergesellschaft des globalen Mobilität- und Technologie-
konzerns Geely Technology Group, gaben den Abschluss ihres Joint Ventures (JV) zur Einführung von UAM in China bekannt.
Das JV agiert unter dem Namen Volocopter (Chengdu) Technology Co., LTD (Volocopter Chengdu) und hat bereits eine Vereinba-
rung zum Kauf von 150 Volocoptern unterzeichnet. Zudem ist Geely Holding Groups CEO, Daniel Li Donghui, Volocopters Advi-
sory Board beigetreten. Volocopter unterzeichnete zudem einen Vertrag mit Volocopter Chengdu und dem General Aviation Ma-
nufactory Base von Geely Technology über die Produktion von Volocopter-Fluggeräten und -Teilen. Diese Produktionsvereinba-
rung wird die schnell wachsende Nachfrage nach Flugtaxidiensten in China abdecken. www.volocopter.com
Mit dem ersten kunstflugtauglichen E-Flugzeug der Schweiz, der aEro1 erregten Air Zermatt Helikopter Pilot Thomas
Pfammatter und Paragliding-Champion Dominique Steffen 2016 in Raron/Wallis großes Aufsehen. Das Flugzeug war die deut-
sche Silence, die mit einem Siemens-Flugmotor ausgestattet war. Bekanntlich hatte Siemens vor zwei Jahren seinen gesamten
Flugmotoren-Part an Rolls-Royce verkauft. Zwischenzeitlich reiften bei der damals gegründeten Firma H55 Pläne in Richtung
eines e-VTOL als Kippflügler. Die Firma wurde in Dufour Aerospace umbenannt und H55 ging bekanntlich nach Sion. Die Zelle
des aEro1 blieb am Flugplatz in Raron. Ersatz fand man nun in einem 55 kW HPD 50 kW Geiger Motor, der jetzt als fertiges Flug-
zeug nach der Abnahme durch die litauische Luftfahrtbehörde demnächst wieder in die Luft gebracht werden soll. Auf den er-
neuten Erstflug sowie auf die weiteren Aktivitäten von Dufour Aerospace darf man gespannt sein. www.dufour.aero
Foto:Lange-Aviation
Foto:Volocopter
30 Meter (100ft) Startbahnlänge sollten für ein Kurzstartflugzeug ausreichen und die Mindestfluggeschwindigkeit
soll bei nur 48 km/liegen. In Houston/Texas hat Electra, ein junges Unternehmen im vergangenen Jahr das Electra-
STOL-Flugzeug-Konzept vorgestellt, dass zunächst die Experten verblüffte. Die dabei angewendete Theorie der
“Blown-Lifts“ ist nicht neu, nur realisierte es bis heute kein Flugzeugbauer. Die Entwicklung des sich „selbstladen-
den Elektroflugzeugs“ mit einer Reichweite von 500 Meilen wird durch den Zusammenschluss der Bristow-Group
mit Electra.aero gesteigert. Wobei sich das „selbstladend“ auf Hybridtechnologie bezieht- eine etwas ungewohnte
sprachliche Formulierung des Marketings. Der international tätige Transportdienstleister Bristow entschloss sich
zunächst 50 der Fünf- bis Siebensitzer anzuschaffen. Electra will mit Bristow neue Märkte erschließen.
Bild Bristow
Bild: Electra
Foto: Hamilton/Michael Portmann
„Electrifly-In Switzerland“ die Fünfte und somit ein kleines Jubiläum, hieß es am 11.+12.9. in Grenchen, wo sich am
einzigen Fly-In für elektrisch- und hybridangetriebene Luftfahrzeuge in Europa Fachleute und Freunde der elektri-
schen Fliegerei erneut ein Stelldichein gaben. Beeindruckend war es zu beobachten, wie sich die unterschiedlich-
sten Elektroflugprojekte entwickeln und mit welchem Enthusiasmus die involvierten Teams ihre Ziele verfolgen –
hauptsächlich sauberer und leiser zu fliegen. Etablierte Systeme beim Antrieb, im Design und in der Aerodynamik
beispielsweise werden überdacht, hinterfragt und es entsteht Außergewöhnliches und Innovatives. Man darf auf die
sechste Austragung des Electrifly-In Switzerland, eTrophy & Symposium gespannt sein. Die Veranstaltung wird am
10. + 11. 9. 2022 am Bern Airport durchgeführt.
Foto: H.Penner
Electrifly-In zieht um nach Bern
13.9.2021
Foto: Markus A. Jegerlehner/fotojeger gmbh
24.08.2021
Funktionstüchtiges Hybridsystem im e-Genius erprobt
Der Erstflug des Technologieträgers für die elektrische Luftfahrt in Großbritannien, ACCEL, der als „Spirit of Inno-
vation“ bezeichnet wird, hat etwas länger gedauert als vorgesehen. Die einmotorige Maschine hob am 15. September
2021 zu einem 15-minütigen Jungfernflug auf dem Militärflugplatz Boscombe Down bei Southampton in Großbritan-
nien ab, deren weitere Flugerprobung nun läuft. Das Ziel sind mindestens 260 Knoten (480 km/h). Möglich soll das
durch einen 400 kW (540 PS) YASA-Elektromotor werden. Der mit drei hintereinander auf eine Welle verbundene Mo-
toren arbeitet. Diese Dreifach-Redundanz steht im Gegensatz zu anderen Motoren, die als kompakte Einheit mit nur
je einem Rotor und Stator mit ähnlichen Leistungen aufwarten. Das Projekt wird vom Aerospace Technology Institu-
te (ATI) in Kooperation mit dem Department for Business, Energy & Industrial Strategy und Innovate UK gefördert.
Foto: Rolls-Royce
Foto: Rolls-Royce
Foto: Universität Stuttgart, IFB
Bye Aerospace gab bekannt, dass die niederländische KLM Flight Academy aus Groningen Kaufkautionen für sechs
Flyer 2- und acht eFlyer 4-Flugzeuge abgeschlossen hat.“ „Heute feiern wir unsere Geschichte, aber was noch wichtiger ist, wir
blicken in die Zukunft“, sagte Bart de Vries, Geschäftsführer der KLM Flight Academy. „Wir freuen uns, Teil der eFlyer-Entwick-
lung von Bye Aerospace zu werden und freuen uns darauf, eine emissionsfreie Flugakademie zu werden, die die Entwicklung
und Strategie unserer Muttergesellschaft unterstützt.“ Die eFlyer-Flugzeugfamilie zielt darauf ab, die ersten FAA-zertifizierten,
vollelektrischen Flugzeuge zu sein, die den Markt für Flugtraining und Allgemeine Luftfahrt bedienen. Zu den Vorteilen zählen
niedrigere Betriebskosten, keine CO2-Emissionen und weniger Lärm. Bye Aerospace schätzt, wenn seine Lieferungen beginnen,
dann die konventionelle Flotte der Allgemeinen Luftfahrt ersetzen zu können. www.byeaerospace.com
Foto: Bye Aerospace
Nach einem ursprünglich reinen Multicopter hatte das Airbus-Helicopters den CityAirbus Next Gen angekündigt, da
sich der aufstrebende Markt für Urban Air Mobility (UAM) zu festigen beginnt. Die beiden Vorgänger Vahana und City
Airbus hatten 242 Flug- und Bodentests durchgeführt. Das vollelektrische Fluggerät läutet die nächste Generation
des CityAirbus ein und ist als Teil des verteilten Antriebssystems mit festen Flügeln, einem V-förmigen Heck und
acht elektrisch angetriebenen Propellern ausgestattet. Es ist für die Beförderung von bis zu vier Passagieren in ei-
nem emissionsfreien Flug in mehreren Anwendungen ausgelegt. CityAirbus wurde entwickelt, um mit einer Reich-
weite von 80 km zu fliegen und eine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h zu erreichen, wodurch er sich perfekt für
den Einsatz in Großstädten für eine Vielzahl von Missionen eignet. Der Erstflug des Prototyps ist für 2023 geplant.
Foto: Airbus Helicopters
Neuentwurf von Airbus Helicopters
Foto: Airbus Helicopters
Einmotorige Hubschrauber bergen ein bedingtes Restrisiko bei Triebwerksausfall. Dazu wurden bei Airbus Helicop-
ters Überlegungen angestellt, ein TriebwerksBackup-Systems (EBS) zu installieren, das weder den Zusatzaufwand,
noch die damit zusätzlichen verbundenen Kosten zweimotoriger Systeme erreicht. Ein Demonstrator wurde auf Ba-
sis eines einmotorigen H130 so umgerüstet, dass er parallel mit einem Elektromotor, der mit der Hauptwelle verbun-
den ist, durch einen Cockpit-Steuerbefehl eingreifen kann. Zu Durchführung der Test wurde das „Flightlab“ mit ei-
nem 100 kW-Elektromotor ausgestattet, der mit dem Hauptgetriebe verbunden ist und bei einem Ausfall 30 Sekun-
den lang elektrische Leistung liefern kann. Dem Piloten wird so zusätzliche Zeit gegeben, um zu reagieren, die Ro-
tordrehzahl beizubehalten zu einem sichereren und sanfteren Autorotationsmanöver zum Boden zu erreichen.
Foto: Airbus Helicopters
Foto: Airbus Helocopters
Die NASA hat zwei Unternehmen ausgewählt, um die Electric Powertrain Flight Demonstration (EPFD) zu unterstützen,
die durch Boden- und Flugtests schnell zur Entwicklung der Electrified Aircraft Propulsion (EAP)-Technologien führen soll. Durch
das EPFD-Programm versucht die NASA, EAP-Technologien bis spätestens 2035 in US-Luftfahrtflotten einzuführen, um den kom-
merziellen Kurzstrecken- und Regionalstrecken-Flugverkehr zu unterstützen. Die Unternehmen, die Auszeichnungen und ihre
Auszeichnungswerte erhielten, sind: GE Aviation mit 179 Millionen US-Dollar und mit MagniX USA Inc., 74,3 Millionen US-Dollar.
Über einen Zeitraum von fünf Jahren werden die ausgewählten Unternehmen Boden- und Flugtestdemonstrationen ihrer EAP-
Technologien durchführen, die auf den kommerziellen Flugzeugtransport anwendbar sind. GE Aviation und MagniX werden inte-
grierte Boden- und Flugdemonstrationen von Antriebsstrangsystemen der Megawatt-Klasse durchführen. www.nasa.gov
Bild: NASA
Als Honda 1990 seinen Business-Jets in die Luft brachte, glaubte noch niemand daran, dass der Fahrzeug- und
Bootsmotorenbauer eines Tages ernsthaft im Luftfahrt-Geschäft mitmischen würde. Zweifler wurden eines Besseren
belehrt. Durch die umfassende Nutzung eigener technologischen Stärken will Honda die Potenziale zusätzlich zu be-
stehenden Geschäftsbereichen erweitern. Zu diesen neuen Bereichen gehören nun ein elektrisches eVTOL. Noch ist
unbekannt, ob die geplanten eVTOL‘s ebenfalls in den gleichen Geschäftsbereich Luftfahrt integriert werden sollen.
Die 8 Hubrotoren für Start und Landung werden im Reiseflug still in Flugrichtung gebracht. Zwei Mantelstromrotoren
übernehmen dann den Vortrieb für den Flächenflieger, der canardähnliche Flugeigenschaften aufweisen wird. Damit
entspricht Hondas Konzept dem vieler Mitbewerber. Der Wettbewerb wird das Vorhaben beschleunigen
Foto: Honda Aircraft
Honda will in Zukunft auch auf eVTOL‘s setzen
Foto: Honda Aircraft
Mit zweimotorigen E-Flugzeugen von Bye Aerospace vom Typ eFlyer 800 will Norbert Werle, CEO von Air2E den Flug-
taxi-Diensten, die auf elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) setzen, zuvorkommen, da deren Zulassung noch in weiter
Ferne liegt. Bei Bye Aerospace gibt man sich gelassen in Anbetracht weit über 800 fester Bestellungen oder „letter
of intent“. Mit einer noch nicht veröffentlichten Stückzahl der eleganten e Flyer 800 zählt Air2E bereits zum zweiten
deutschen Kunden. Mit dem nun geschlossenen verbindlichen Kaufvertrag will Air2E die Flotte anpassen und nach ei-
genen Angaben „in wenigen Jahren der erste vollständig nachhaltige Airtaxi-Betreiber in Europa zu sein“. Eine Hy-
bridversion würde Werle total ablehnen, weil das schon wieder doppelte Wartungskosten verursachen würde. Der
eFlyer 800 ist mmerhin 320 Knoten schnell. Werle wirbt schon jetzt mit einem Flugpreis von 4 Euro je Flugkilometer.
Bild: Bye Aerospace
Foto: Air2E
Rolls-Royce in Dahlewitz bei Berlin, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Brandenburg-
er Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die Forschung
und Entwicklung hybrid-elektrischer Antriebssysteme für die nächste Generation der Luftfahrt in Brandenburg voran-
zutreiben. Die Partner beschlossen den Aufbau von Entwicklungs-, Test- und Produktionseinrichtungen in Dahlewitz
und in der Lausitz, wodurch in Brandenburg ein weltweit einzigartiges industrielles Ökosystem für hybrid-elektrische
Luftfahrtantriebe entsteht. Rolls-Royce Deutschland wird bestehende und neue Partner aus der Lausitz in großem
Umfang in die Entwicklungsarbeiten einbeziehen sowie die Suche nach Industriepartnern fortsetzen. Bereits vor zwei
Jahren erteilte Rolls Royce der Firma APUS Group in Strausberg bei Berlin den Auftrag für einen Entwicklungsträger.
Foto: Rolls-Royce
Rolls-Royce engagiert sich mit Brandenburg
Bild: APUS Group
Diamond Aircraft gab jetzt bekannt, seine DA40 mit einem elektrischen Antriebsstrang ausrüsten zu wollen. Dia-
monds Bemühungen auf dem e-Sektor nicht dabei neu. Schon 2011 hatten sie in Zusammenarbeit mit Siemens auf
der Paris-Airshow die DA36 E-Star, das weltweit erste Flugzeug mit seriell-hybridem Elektroantrieb vorgestellt. Und
zwei Jahre später wurde die DA36 E-Star 2 auf der Paris-Airshow mit verbesserter Leistung und erhöhter Nutzlast
präsentiert. Das Unternehmen hat sich entschlossen, mit Electric Power Systems, einem Unternehmen für Batterie-
technik aus den USA, zusammenzuarbeiten und das EPiC Ecosystem in der eDA40, die auf der der bestehenden und
zertifizierten DA40 Plattform basiert, zu integrieren. Die eDA40 wird über einige Avionik-Erweiterungen verfügen. Die
Gesamtflugzeit soll voraussichtlich bis zu 90 Minuten liegen. Man rechnet bei der e-Version mit 40% niedrigeren Be-
triebskosten.
Aus Brüssel kam die Vorstellung eines vollelektrischen Konzeptflugzeugs mit auf „Boxwing“-Basis. Das von AKKA
vorgestellte Flugzeug soll bis 30 Passagieren Platz bieten, die damit bis zu 500 Kilometer Strecken fliegen können.
Dahinter steckt AKKA Technologies, eine französische Unternehmensgruppe mit weltweiten Standorten auf dem Ge-
biet der Ingenieurberatung und F & E-Dienstleistungen für die Mobilitätsindustrie. Beim Green & Fly handelt es sich
um ein Flugzeug (CS-25) mit dem durchaus futuristischen Design und einem Antrieb auf Basis von Wasserstoffbrenn-
stoffzellen und Superkondensatoren. Durch die Boxwing-Form der Tragflächen werden Turbulenzen an den Enden
der Tragflächen im Vergleich zu herkömmlichen Varianten reduziert. Green & Fly ist eine regionale Transportalterna-
tive, durch die die Mobilität in mittelgroßen Städten ohne zentrale Verkehrsknotenpunkte verbessert werden.